Cha Jidan, so die Bezeichnung chinesischer Teeeier im Original. Vielleicht liegt es ja auch ein wenig an Wuhan, dass mir diese optisch und geschmacklich wirklich sehr interessanten Eier in den letzten Wochen nicht mehr aus dem Sinn gegangen sind. Im asiatischen Raum besitzt Tee eine sehr lange Tradition, in Japan wird die Zubereitung sogar in eigens für diesen Anlass kreierten Zeremonien zelebriert. Und in einer Zeit in der wir gewissermassen zwangsweise „entschleunigt“ wurden, ergriff ein wenig der Gedanke Besitz von mir, diese Eier mit gleicher Sorgfalt zuzubereiten, und dies mit österreichisch regionalen Eiern.
Chinesische Teeeier entschleunigen. Denn um sie herzustellen muss man ein klein wenig warten, bis der Sud seinen vollen Geschmack aber auch seine Färbung an die Eier abgegeben hat. Und was man dann erhält, ist an Schönheit und Geschmack kaum zu überbieten, zumindest auf ein Ei bezogen. In China und Taiwan ist dieses marmorierte Ei wohl der Klassiker im Street Food Bereich. Eigentlich schon fast zu schade für einen schnellen Happen, aber wer will kann sich seine Ramen (Nudeln) damit ja ein wenig veredeln.
Cha Jidan: chinesische Teeeier
- 8 Eier
- 40g frische Ingwerwurzel
- 1 Sternanis
- 3 ganze Nelken
- 1/2 Zimtstange
- 4 Tl schwarze Teeblätter (z.B. Ceylon Orange Pekoe)
- 1 Tl Tellicherry Pfefferkörner oder Szechuan
- 2 Tl Meersalz
- 3 El helle Sojasauce
- 4 El Mirin
- 1,5 Lt Wasser
1.Die Eier einstechen und zunächst in ausreichend Wasser und ein wenig Essig für circa 8 Minuten hart kochen. In kalten Wasser gut abschrecken. Danach die Schale der Eier rundherum anschlagen, sodass Risse entstehen, die Schale aber noch am Ei haften bleibt.



2.Ingwer schälen, in dünne Scheiben schneiden. 1,5 Liter Wasser mit Salz, zerbrochenem Sternanis, Ingwer, Zimtstange, Pfefferkörner, Sojasauce, Mirin und Teeblätter aufkochen und zugedeckt bei kleiner Hitze circa 15 Minuten weiterköchelnd lassen. Die Eier in den Sud geben und weitere 30 Minuten auf kleinster Flamme köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und die Eier im Sud abkühlen lassen. Schale entfernen.

Ich habe die Teeeier in HongKong gegessen – lecker
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